Deutsch-Weißkirch (Viscri)

Geschichte

Der Ort wurde Ende des 12. Jahrhunderts von Siebenbürger Sachsen gegründet und liegt nordwestlich von Rupea (Reps) und südöstlich von Sighişoara (Schäßburg). Das Dorf zählte zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert ca. 700 Einwohner, hauptsächlich Siebenbürger Sachsen, daneben gab es einen rumänischen Dorfteil.

Nach ihrer Abwanderung nach Deutschland Ende der 1980er Jahre leben in Viscri heute nur noch etwa 15 - meist ältere - Siebenbürger Sachsen. Die heute rund 450 Dorfbewohner sind hauptsächlich Rumänen und Ţiganii, seltener Ungarn. Die Geschichte des Dorfes hat durch den „Exodus“ von 1989/90 eine bedeutende Zäsur erfahren. Die Epoche der Siebenbürger Sachsen neigt sich dem Ende zu. Die meist rumänische Bevölkerung prägt das Dorf auf ihre Weise, bemüht sich aber, das Bild und den Charakter des Dorfes aufrecht zu erhalten. Trotz der für viele Dorfbewohner problematischen wirtschaftlichen Lage ist der größere Teil der Häuser gepflegt und viele der sächsischen Höfe werden bis heute bewirtschaftet und instandgehalten. Im Dorf gibt es drei Läden, eine Schule, ein Postamt sowie eine Gesundheitsstation.

In den letzten Jahren - besonders seit der Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes 1999 - hat der Tourismus nach Viscri zugenommen und bildet eine zusätzliche Einnahmequelle für die Bevölkerung Viscris. Es gibt auch Zuzüge westlicher (z.T. deutscher) Ausländer. Viscri gehört zum Repser Land, liegt auf ca. 550-700 m Höhe und ist von Hügelland, Wiesen und Wäldern umgeben, wo u.a. auch Bären und Wölfe leben.

Viscri liegt abgelegen von der Hauptstraße und ist nur über eine schlechte Schotterstraße zu erreichen. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass es in Viscri fast keine Neubauten und nur wenig Autoverkehr gibt und sich die Siedlungsstruktur bis heute kaum verändert hat.

Das Dorf mit seinen sächsischen Höfen stellt ein Musterbeispiel eines sächsischen Dorfes mit Kirchenburg dar. Das geschlossene Ortsbild ist in seiner Art nur noch selten in Siebenbürgen anzutreffen. Die ehemalige Langgasse von etwa 1 km Länge und die beiden zur Kirchenburg abzweigenden Gassen (Kirchgasse und Neugasse) sind mit sächsischen Höfen bebaut. Meist zeigt die Giebelfassade der Wohnhäuser sowie die Toreinfahrten zur Straßenseite. Nach hinten haben die regelmäßig angeordneten Höfe zuerst Stallgebäude sowie zur Rückseite hin abschließend große Scheunen. An beiden Ortsenden findet man die Häuser der Rumänen, die im Baustil ähnlich, aber meist etwas kleiner sind und mit einem Kreuz an der Fassade verziert wurden. (Quelle: Wikipedia)

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