Großscheuern

Großscheuern wurde 1337 als Magnum Horreum erstmalig in einer päpstlichen Steuerliste erwähnt und gehört damit zu den ältesten Gemeinden um Hermannstadt. Die ungarische Bezeichnung Nagycsür ist seit 1445 nachweisbar; 1468 wurde erstmals die deutsche Benennung Großschewren verwendet, die später leicht abgewandelt wurde, um in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die heutige Form Großscheuern zu erhalten. In einer Urkunde von 1854 wird erstmals der rumänische Name Şura Mare erwähnt. Die Ortschaft wurde mehrmals zerstört und geplündert: 1529 von Truppen aus der Moldau, 1600 von Mihai Viteazul und Anfang des 18. Jahrhunderts mehrmals von den Kuruzen.Dennoch hatten sich die Dorfbewohner bereits im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts von den Kriegswirren erholt, so dass sie die größten Steuerträger des Hermannstädter Stuhls bildeten. Schulkinder wurden bereits 1512 in Großscheuern erwähnt. 1724 und 1748 wurden Reparaturkosten für das Schulgebäude vermerkt. Da im alten Schulgebäude die wachsende Kinderzahl nicht mehr untergebracht werden konnte, wurde 1863 eine neue Schule für 8400 Gulden gebaut. 1905 wurde ein großer und moderner Gemeindesaal seiner Bestimmung übergeben; 1907 wurde die Gemeinde an das elektrische Stromnetz angeschlossen. Während des Ersten Weltkrieges fanden im Oktober 1916 kleinere Kämpfe zwischen österreichischen und rumänischen Einheiten auf dem Gemeindegebiet statt. Die Mehrheit der Einwohner floh. Der Krieg forderte 48 Todesopfer unter den Dorfbewohnern. Im Zweiten Weltkrieg zogen im Herbst 1944 sowjetische Truppen durch die Gemeinde. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten daraufhin das Dorf. Dabei entstand großer Schaden. Die Bewohner sahen sich abermals gezwungen zu fliehen und kehrten erst einige Wochen später in ihre ausgeplünderten Häuser zurück. Bis zum Ende des Krieges waren im Ort verschiedene sowjetische Militäreinheiten und ein Pferdefeldspital untergebracht. Ihre genaue Zahl ist nicht bekannt, ging jedoch in die Tausende: auf jedem sächsischen Hof waren an die hundert Mann einquartiert. Die abgemagerten und verwahrlosten Soldaten vernichteten große Teile des Pfarr-, Schul- und Notenarchivs sowie der Schulbücherei, indem sie wertvolle Unterlagen zum Einheizen verwendeten. Am 13. Januar 1945 und den folgenden Tagen wurden 223 Männer und Frauen in die Sowjetunion deportiert, von denen 21 Männer und ein Mädchen in der Verschleppung starben. Am Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die Siebenbürger Sachsen in Großscheuern 105 Kriegsopfer zu beklagen. Durch das Bodenreformgesetz vom 23. März 1945 wurde die deutsche Bevölkerung nahezu komplett enteignet. (Quelle: Wikipedia)

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